Der damalige Kreis Grevenbroich beschließt die Errichtung eines Gymnasiums in Dormagen-Hackenbroich.
Perspektivwechsel: ich kehrte zurück – auf die andere Seite des Pults
50 Jahre LGD und seit 27 Jahren bin ich, wenn auch mit Unterbrechung, ein Teil davon. Und soviel kann ich schon mal vorwegnehmen: darauf bin ich ganz schön stolz.
Von 1996 bis 2005 war ich Schülerin am damals noch LGH genannten Leibniz-Gymnasium und schon damals bin ich immer sehr gern hierher gegangen. Die Lehrer*innen waren nett und kompetent, die Mitschüler*innen freundlich und hilfsbereit und das Lernklima sehr angenehm.
Was mir damals in der Oberstufe bei meiner LK-Wahl noch nicht bewusst war: meine beiden Leistungskurse Spanisch und Deutsch sollten mich auch über meine Schulzeit hinaus noch weiterhin begleiten und ein fester Bestandteil meines Lebens werden.
Herr Küffer und Frau Flamm (damals noch Wehrmacher) waren meine LK-Lehrer und haben keinen unerheblichen Beitrag zu meiner Berufswahl geleistet. Die Begeisterung für das Fach, die Begegnung der Schüler*innen mit Respekt und auf Augenhöhe und die Begleitung und Unterstützung von Schüler*innen bei ihrem ganz individuellen Lernweg machten mir bald bewusst: DAS möchte ich auch machen.
Also entschied ich mich für das Lehramtsstudium an der Uni Köln mit meinen beiden Lieblingsfächern. Und das war eine gute Entscheidung.
Das Schicksal wollte es, dass ich im Jahr 2016 nach einigen guten und notwendigen Umwegen über einen Auslandsaufenthalt in Costa Rica, das Gymnasium Norf und das Georg-Büchner-Gymnasium in Köln-Weiden ans LGD zurückkehrte.
„Ist das nicht komisch, dass deine ehemalige LK-Lehrerin nun deine Kollegin ist?“, wollten und wollen immer wieder viele von mir wissen. Und meine Antwort ist stets die gleiche: „Nein, überhaupt nicht!“ Es hat sich ein bisschen angefühlt wie nach Hause kommen. Es hatte sich – glücklicherweise- einiges getan am LGD seit ich zum Studieren fortgegangen war: das Kollegium war deutlich jünger geworden, einige bekannte Gesichter gab es aber immer noch. Das Gebäude war modernisiert und technisch sehr fortschrittlich ausgestattet worden, die Sanitäranlagen waren nicht wieder zu erkennen und mir wehte ein frischer Wind entgegen. Aber vor allem das, was das LGD seit jeher ausmacht, hatte sich zum Glück nicht geändert: es ist immer noch ein Ort, wo das Lernen und Lehren viel Freude bereitet, wo sich Menschen auf Augenhöhe begegnen, wo jeder seinen ganz individuellen Beitrag dazu leistet, dass Schule sehr viel mehr ist als die bloße Vermittlung von Lernstoff.
Und so habe ich das große Glück, dass aus einer ehemaligen Lehrerin eine sehr geschätzte Kollegin, Freundin und Mentorin geworden ist, von der ich immer noch sehr viel lernen kann.
Ich wünsche dem LGD zum 50-jährigen Jubiläum von Herzen nur das Allerbeste! Und nach alter Tradition: Halte fest an Altbewährtem, das sich als gut, richtig und wichtig erwiesen hat und sei offen für Weiterentwicklung, wo sie notwendig ist.
Steffi Mitschke