Der damalige Kreis Grevenbroich beschließt die Errichtung eines Gymnasiums in Dormagen-Hackenbroich.
Eine Vogeldame wird 50
Die Vogeldame „LGD“ als Abkürzung für Liselotte Gudelinde Douglas flog fröhlich durch den Regen. Sie freute sich auf den nächsten Tag – ihren 50igsten Geburtstag.
Für normale Vögel war das schon ziemlich alt, aber als Wasservogel konnte man bis zu 200 Jahre alt werden. Wasservögel sind sehr seltene Tiere – sie haben Kiemen und eine Lunge, das heißt, dass sie in der Luft und im Wasser leben können. LGD durfte ihre Freunde einladen – die nette Ente RSH – Rosalinde Sina Huller und BVA – Boris von Athen, der Zugvogel.
Ihre Mutter hatte vorgeschlagen, auch Nina Gina Kullerhupf, kurz NGK einzuladen – mit der hatte sich LGD aber gestritten. RSH war ihre beste Freundin. Sie wohnten beide nebeneinander und trafen sich jeden Tag. Zusammen mit ihr flog LGD gerade los, um das Fest vorzubereiten. Ihre Feier sollte auf der großen Eiche im Park stattfinden. Sie hatten schon Fische getrocknet, Beeren gepflückt und Eicheln gemanscht. Ihre Mutter hatte für sie ihr Lieblingsgetränk gerührt: Vogelbeeren Punsch. Alles hatten sie in die Nester gelegt, die LGDs Vater gebaut hatte. BVA hatte außerdem einen Abflugplatz auf die Eiche gebaut, als „vor-Geburtstagsgeschenk“. Der Abflugplatz war eine lange Holzplatte, an der Borkenkäfer Löcher gefressen hatten, die man zum Abstoßen nutzen konnte. Man rannte los und stieß sich an den Löchern ab, dadurch bekam man so viel Schwung, dass man Meter hoch in die Luft schoss und dann weich im Moos landete. Es war wunderbar. Als sie mit dem Aufbau fertig waren, schmückten sie alles noch mit Blumen und flogen dann nach Hause.
Am nächsten Tag wachte LGD schon früh auf. Heute war ihr Geburtstag! Jetzt war sie endlich 50! Sie sprang aus ihrem Nest und flog aus dem Baum. „Guten Morgen!“, rief sie, doch alles blieb ruhig – hatten alle denn ihren Geburtstag vergessen? Sie flog ein Loch runter zu der Höhle ihrer Eltern. Doch das Nest war leer. „Guten Morgen!“, rief sie abermals, aber wieder keine Antwort. Dann flog sie zu dem Nest von RSH im Fluss, doch auch das war leer. Sie wurde traurig – alle hatten ihren Geburtstag vergessen! Doch plötzlich flogen Unmengen von Vögeln durch die Luft und sangen: „Happy Birthday to you“ Als das Lied geendet hatte, klapperten alle mit dem Schnabel und warfen Blumen auf LGD. Sie war glücklich, das war das beste Geburtstagsgeschenk der Welt! Dann feierten sie ausgiebig und ihre Eltern erklärten ihr, dass letzte Nacht auch ihre Cousinen, Cousins, Tanten, Onkel, Opas und Omas angereist waren, um mit ihr zu feiern. Später feierte sie auf der großen Eiche mit RSH und BVA, ihre Verwandten feierten auch mit und es machte riesigen Spaß, bis sie die Abflugbahn benutzten…
LGD durfte zur Feier des Tages anfangen. Sie rannte los, stieß sich an den Löchern ab und… knickte mit dem Bein um. „Aua“, sagte sie. Schnell rannten BVA und RSH auf sie zu. „Alles ok bei dir?“, fragte BVA besorgt. „Ja, schon ok“, meinte LGD, „tut nur ein bisschen weh“. „Irgendwer hat die Abflugbahn sabotiert! Aber wer?“, fragte sich RSH. BVA meinte: „Stimmt! Aber wer und wo… oh“. Er erschrak, als er einen Stein auf der Bahn sah. „Wer kann das gewesen sein?“, fragte sich LGD, „also bestimmt kein Partygast.“ – „Das war KEIN Partygast!“, rief RSH. „HA“, sagten alle, „Wen hast du nicht eingeladen?“, fragte RSH. – „Hm, du meinst, du meinst doch nicht, dass NGK das war?!“, fragte LGD erschrocken. „Doch, genau das meine ich. Sie weiß, dass du heute Geburtstag hast – jeder weiß das!“, sagte RSH. „Stimmt, und wahrscheinlich ist sie noch hier!“, meinte BVA. Alle Vögel sahen sich um und entdeckten NGK.
„Warst du das?“, fragte BVA und deutete wütend auf LGD. „Ja“, gab diese nach kurzer Stille zu, „es tut mir leid, ich war neidisch, weil alle eingeladen wurden, nur ich nicht.“ Erst war LGD sauer, aber dann hatte sie Mitgefühl für NGK. Die fügte hinzu: „Es tut mir sehr leid, ich habe kurz, nachdem ich die Flugbahn manipuliert hatte, gemerkt, dass das falsch war, aber dann kamt ihr schon und ich habe mich versteckt, um auf eine Gelegenheit zu warten, um alles in Ordnung zu bringen, doch da war es schon zu spät“, sagte NGK. Sie wollte schon wegfliegen, als LGD sie aufhielt: „Warte bitte! Lass uns die Sache vergessen und Freunde werden – es war ja auch von mir nicht nett, dich nicht einzuladen.“ – „Wirklich?“, fragte NGK. „Ja, und jetzt lass uns feiern, du bist herzlich eingeladen NGK!“, rief LGD und dann feierten alle glücklich und zufrieden.
Von dem Tag an waren NGK und LGD unzertrennliche Freundinnen – und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!
Ende
Von Katie Stobrawe, Klasse 7a